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Adrian Blaser

Más abajo encontrará la versión española de este texto.
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Untertitelung: Zusammenarbeit zwischen Übersetzerin und Filmproduzent


Ein Interview von Michaela Fisnar-Keggler mit Raquel Ruiz und Adrian Blaser,
Schweizer Filmproduzent, Mitglied der Fachkommission Dokumentarfilm der Zürcher Filmstiftung


RRundAB

Raquel und Adrian, Oktober 2008

© Michaela Fisnar-Keggler, 2008

Michaela: Ihr habt gemeinsam mehrere Filme untertitelt. Erzählt ein wenig von der Zusammenarbeit zwischen Übersetzerin und Produzent.

Raquel: Die ersten spanischen Untertitel, die ich für Adrian gemacht habe, waren für „Mais im Bundeshaus.“ Ich hatte damals noch wenig Erfahrung mit dem Übersetzen von Untertiteln. Adrian hat mir eine Excel-Datei mit den anderen Sprachversionen geschickt, wo ich sehen konnte, wie viel Platz ich für die UT hatte, und auch von der Terminologie her war es eine grosse Hilfe.

Adrian Blaser: In diesem Film wurde Deutsch und Französisch gesprochen, und wir haben von Anfang an eine französische Dialogliste erstellt. Der deutsche Dialog wurde auf Französisch untertitelt und umgekehrt. Damit hatten wir eine gute Basis. Wir haben viel Zeit darauf verwendet, um sicher zu sein, dass nur das Wesentliche übersetzt wurde und nicht einfach alles. Da der Inhalt ziemlich komplex war, haben wir uns auch lange überlegt, wie wir es am besten machen könnten. Schliesslich haben wir die zwei Sprachversionen erstellt und sie dem Übersetzer bzw. der Übersetzerin als Grundlage für die englischen, spanischen und italienischen Untertitel gegeben. Wir haben ihnen den Film auf DVD geschickt und ihnen gesagt, dass sie sich bei Unklarheiten an uns wenden konnten. Es war wichtig, dass inhaltlich übersetzt wurde, auch hinsichtlich Lokalkolorit, zum Beispiel.

Die DVD erschien dann in acht Sprachen, also unter anderem auch mit chinesischen und arabischen Untertiteln. Das Arabische war besonders schwierig, allein schon aus technischen Gründen: unsere Computer laufen von links nach rechts und die arabische Schrift von rechts nach links. Das gibt in verschiedenen Programmen Probleme. Da ich ja nicht Arabisch lesen kann, liess ich zwei Übersetzungen anfertigen und ging auf die Strasse damit und fragte den ersten Menschen, den ich fand, der Arabisch sprach, was er meinte. Einer sagte dann zum Beispiel: Das hier ist okay, aber das da ist rückwärts geschrieben.

Beim Untertitelungs-Programm mussten wir fürs Arabische mit Tiff-Dateien arbeiten, d.h. jeder Untertitel war ein Bild und nicht Text mit Einzelbuchstaben. Beim Chinesischen haben wir quasi Bilder reproduziert.

Das Problem bei diesen Sprachen war, dass wir keine Ahnung hatten, ob es stimmte. Beim Spanischen kann ich noch einigermassen abschätzen, ob die Zeile mit der entsprechenden französischen Zeile übereinstimmt oder ob sie verrutscht ist. Beim Arabischen hingegen habe ich keine Ahnung, deswegen war es wichtig, dass ich es irgendwie überprüfen konnte.

Ein Bauer im Film fragt seine Frau am Telefon: Du, händ d’Buebe scho gmäht? Im Französischen haben wir übersetzt: Est-ce que les gamins ont fauché? Der Kontext war klar, denn man sah den Bauer im Bild etc. Mit den arabischen Untertiteln war es dann so, dass ich mir alles ins Französische zurückübersetzen lassen habe, und die Übersetzung las: Habt ihr die Kinder geköpft? Der Arabischübersetzer hat das aus irgend einem Grund so verstanden. Da wurde ich natürlich stutzig, was die Qualität der Übersetzung anging und liess das ganze nochmals übersetzen, von jemand anderem. Und es hatte zum Teil richtige „Böcke“ drin. Wenn z.B. in der Schweiz ein Katholik über Gott spricht, dann ist das relativ klar, aber im Arabischen kommen dann noch andere kulturelle Komponenten hinzu, die den Sinn verstellen können, und da muss man vorsichtig übersetzen. Mit dem Chinesisch war es einfacher, denn wir hatten eine Person in Genf, die extrem motiviert war.

Raquel: Wir haben einander auch Fragen gestellt: ich, wenn ich unsicher war, und A, wenn er bei bestimmten Stellen Erklärungen wollte. Zum Beispiel wenn es darum ging, einen Ausdruck auf Spanisch zu finden, der in etwa dem Namen der politischen Partei „les radicaux“ entsprach. Ich hätte spontan „los liberales“, d.h. Freisinnige, gesagt. Da es sich aber um eine konkrete Partei handelte (FDP), die in den anderen Sprachregionen der Schweiz „les radicaux“, „i radicali“ hiess , und sogar auf Englisch „the radicals“ genannt wurde, musste ich auch „los radicales“ schreiben, obwohl ich der Meinung war und noch bin, dass der Durchschnittsspanier oder Südamerikaner etwas völlig anderes darunter versteht, nämlich „Rechts- oder Linksextremisten“, und kaum „Liberale“. Wir mussten uns also für „los radicales“ entscheiden, um eine potentielle Verwechslung zu vermeiden. Das hat uns wieder einmal vor Augen geführt, wie kompromissfähig man sein muss, wenn es um Formulierungen in einer anderen Sprache geht, bzw. dass es oft unmöglich ist, eine zufriedenstellende Lösung zu finden.

Adrian Blaser: Ja, es war eine Art kreatives Pingpongspiel. Das war für mich aber eine gute Schule, weil es sehr kompliziert war, auch vom Thema her. Bei den Dialogen war es am Ende oft eine Frage des Gefühls.

Michaela: Der Aufwand mit den Untertiteln war bei diesem Projekt ja enorm mit acht Sprachen. Kann man das rechtfertigen? Es ist ja eigentlich nicht normal, dass sich ein Produzent so für die Untertitel interessiert und einsetzt.

Adrian Blaser: Das stimmt. Meistens betreue ich die englischen Untertitel und gebe das Ganze dann an jemanden weiter. In diesem Fall war unsere Idee aber die, dass man diese DVD z.B. in den Schulen anbieten kann und dass sie auch für Zuschauerinnen und Zuschauer geeignet sein sollte, die den Film ohne Untertitel nicht oder schlecht verstehen würden. Das war so geplant und wir haben auch Geld für diese Untertitel erhalten.

Michaela: Das war also ein Spezialfall.

Adrian Blaser: Genau. Wenn wir das Geld dafür nicht gehabt hätten, hätten wir die vielen Untertitel nicht machen können. Es gab dann auch noch ein Begleitprogramm dazu, das ebenfalls in acht Sprachen übersetzt wurde. Das alles hat natürlich viel Geld gekostet.

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Subtitulación: Colaboración de traductora y productor cinematográfico

Entrevista de Michaela Fisnar-Keggler con Raquel Ruiz y Adrian Blaser, productor cinematográfico suizo, miembro de la Comisión Especial para el Cine Documental de
la Fundación Cinematográfica de Zúrich (Suiza)

Michaela: Vosotros subtitulásteis juntos varias películas. Contad un poco cómo fue ese trabajo en común de una traductora y un productor.

Raquel: Los primeros subtítulos en español que hice para Adrian fueron los del documental „El genio helvético“ (Mais im Bundeshuus). Entonces todavía no tenía mucha experiencia en la traducción de subtítulos. Adrian me envió un fichero Excel con la traducción en otros idiomas, en la que podía ver de cuánto espacio disponía para los subtítulos, y por supuesto para la terminología fue de gran ayuda.

Adrian Blaser: En esa película se hablaba en alemán y en francés, y nosotros elaboramos desde el principio una lista de diálogos en francés. El diálogo en alemán fue subtitulado en francés y viceversa. Eso ya era una buena base. Invertimos mucho tiempo para asegurarnos de que solo se traducía lo fundamental, desde luego no todo. Y como el contenido era bastante complejo, nos pensamos muy bien cuál sería la mejor forma de hacerlo. Al final, terminamos las dos versiones y se las dimos a la traductora o al traductor como base para los subtítulos en inglés, español e italiano. Les mandamos el DVD y les dijimos que podían consultarnos si algo no estaba claro. Era importante traducir el contenido, también en lo que se refiere a las expresiones regionales, por ejemplo.

Al final, el DVD se produjo en ocho idiomas, o sea, también, por ejemplo, con subtítulos en chino y en árabe. El árabe fue especialmente difícil, incluso desde el punto de vista técnico: nuestros ordenadores funcionan de izquierda a derecha, pero en árabe se escribe de derecha a izquierda, lo que origina problemas en varios programas. Y como yo no entiendo el árabe, encargué dos traducciones, salí a la calle con ellas y pregunté al primero que encontré que hablaba árabe, lo que opinaba. Uno me dijo: Esto está bien, pero eso está escrito al revés...

Con el programa de subtitulación tuvimos que utilizar ficheros Tiff para el árabe; con estos ficheros, cada subtítulo es una imagen y no texto con letras sueltas. En el caso del chino, casi reprodujimos imágenes.

El problema con estos idiomas era que no teníamos ni idea de si era correcto o no lo que aparecía escrito. En el caso del español, más o menos puedo juzgar si la línea coincide con la correspondiente en francés o si se ha desplazado. Por el contrario en árabe no tengo ni idea, por eso era importante poder verificarlo de alguna manera.

En la película, un agricultor pregunta por teléfono a su mujer: Du, händ d’Buebe scho gmäht? En francés lo tradujimos como: Est-ce que les gamins ont fauché? Es decir, ¿Han segado ya los niños? El contexto estaba claro, porque se veía al agricultor en la foto, etc. Con los subtítulos en árabe lo que hicimos fue pedir una traducción inversa al francés de todo lo que se había traducido al árabe, y en la traducción se leía: ¿Habéis decapitado ya a los niños? Por alguna razón, el traductor de árabe lo entendió así. Entonces, claro, empecé a mosquearme sobre la supuesta calidad de la traducción y encargué una nueva a otra persona. Efectivamente, había auténticos „huesos duros de roer”. Cuando, por ejemplo, un católico habla de Dios en Suiza, la cosa está relativamente clara, pero en árabe hay que considerar además otros factores culturales que podrían tergiversar el sentido, así que hay que tener mucho cuidado a la hora de traducir. Con el chino era más fácil, porque teníamos a una persona extremadamente motivada en Ginebra.

Raquel: También nos preguntábamos mutuamente: yo cuando no estaba segura, y Adrian cuando quería que le aclarara algo en una frase determinada. Por ejemplo cuando buscábamos una expresión en español que correspondiera lo más aproximadamente posible al nombre del partido político „les radicaux“. Espontáneamente habría dicho „los liberales“, pero como se trata de un partido concreto (PRD) que en diversas regiones lingüísticas de Suiza se llama „les radicaux“, „i radicali“, e incluso en inglés se le conoce como „the radicals“, tuve que escribir también „los radicales“, aunque opinaba y opino que el español o latinoamericano medio entiende algo totalmente distinto cuando oye esta denominación, es decir „un partido de extrema izquierda o de extrema derecha“, y difícilmente pensará en „liberales“. Así que tuvimos que decidirnos por „los radicales“ para evitar una posible confusión con otro partido político suizo que lleva el nombre de “los liberales”. Esto nos enseñó una vez más que siempre hay que estar dispuesto a hacer concesiones al traducir expresiones de otros idiomas, y que muchas veces es imposible encontrar una solución satisfactoria.

Adrian Blaser: Sí, fue una especie de partida creativa de ping-pong. Para mí, un aprendizaje muy útil, porque era muy complicado, también en parte por el tema. En el caso de los diálogos, al final era una cuestión de intuición.

Michaela: Fue un trabajo gigantesco la subtitulación en ocho idiomas. ¿Estaba justificado? Normalmente, un productor no se interesa ni se ocupa tanto de los subtítulos.

Adrian Blaser: Es verdad. Generalmente me ocupo de los subtítulos en inglés y le doy el resto a otra persona. En este caso, nuestra idea era ofrecer este DVD a las escuelas, por ejemplo, y que fuera apto para espectadores que sin los subtítulos comprenderían la película con dificultades o no la comprenderían. Así estaba planificado, y además recibimos fondos para estos subtítulos.

Michaela: Así que era un caso especial.

Adrian Blaser: Exacto. Si no hubiéramos tenido dinero destinado especialmente para esto, no habríamos podido hacer todos estos subtítulos. También había un programa adjunto que se tradujo asimismo a ocho idiomas. Todo eso costó naturalmente mucho dinero.

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